Detail Präventionsangebot
Vorgetäuschte Liebe - Mach dich stark gegen Loverboys!
Träger / Einrichtung lightup Germany e. V. (Adresszusatz c/o Zieher Business Center)
Ein Loverboy ist ein Mann, der jungen, meist minderjährigen Frauen eine Liebesbeziehung vorspielt und sie emotional von sich abhängig macht. Dabei verfolgt er von Anfang an nur ein Ziel: die jungen Frauen in die Prostitution zu bringen und dort auszubeuten. Loverboys sind damit kriminelle Zuhälter und die Loverboy-Methode eine Form von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung. Um Betroffene gefügig zu machen nutzen sie psychische Gewalt (gaslighting, Drohungen, Erpressung, Erniedrigung), aber auch körperliche und sexuelle Gewalt.
Viele denken „Mir oder in meinem Umfeld könnte das nie passieren" - doch die Betroffenen kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Loverboys nutzen insbesondere aus, dass Jugendliche noch unsicher und unerfahren mit Beziehungen sind und trotzdem ein grundmenschliches Bedürfnis nach Nähe und Zuneigung haben. Betroffene erkennen häufig nicht, dass sie ausgebeutet werden oder denken, sie sind selbst Schuld an der Situation.
Genau da setzen wir mit unserem Workshop an: Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen erarbeiten wir, wie Loverboys vorgehen, was das mit den Betroffenen macht und warum es ihnen so schwer fällt sich Hilfe zu suchen. Wir geben Jugendlichen einen Raum über eigene Vorstellungen von gesunden und toxischen Beziehungen zu diskutieren und bestärken sie darin, ihre eigene Grenzen wahrzunehmen und zu verteidigen - aber auch die Grenzen anderer zu respektieren.
Außerdem werden sie befähigt, Anzeichen auf die Loverboy-Methode im eigenen Umfeld zu erkennen und im Verdachtsfall richtig zu handeln. Als Jugendorganisation möchten wir Jugendliche empowern auch selbst aktiv zu werden und in eigenen Aktionen und kreativen Projekten auf die Loverboy-Methode aufmerksam zu machen.
Weitere Informationen zur Loverboy-Methode: www.loverboy-masche.de
Zielgruppen
- Kinder / Jugendliche
- außerschulisch, berufsbildende Schulen, Klasse 8, Klasse 9, Klasse 10, Klasse 11, Klasse 12
Maßnahmen / Methoden
Bei dem Angebot handelt es sich um einen modular aufgebauten Workshop, der auf verschiedene Längen anpassbar ist. Wir bieten ihn in Schulen, Jugendzentren und Jugenhilfeeinrichtungen an.
Im Wissensaufbau setzen wir auf Methoden der eigenständigen, kreativen Erarbeitung des Themas, wobei die Referent*innen unterstützend zur Seite stehen.
Die Jugendlichen sollen vor allem selbst zu Wort kommen und ihren eigenen Bezug zur Thematik finden können. Deshalb öffnen wir den Raum für Diskussion und Mitgestaltung mithilfe verschiedener interaktiver Methoden, zum Beispiel, in Bezug auf gesunde/toxische Beziehungen oder sexuellen Konsens. Unsere Referent*innen sind dazu ausgebildet sensibel auf die Zielgruppe einzugehen.
Zu Beginn des Workshops sprechen wir eine Triggerwarnung aus. Jugendliche, die sich unwohl fühlen, können jederzeit den Raum in Begleitung einer Referent*in oder pädagogischen Fachkraft der Einrichtung verlassen. Deshalb ist es wichtig, dass immer eine zweite Person anwesend ist.
Rahmenbedingungen
Zielgruppe: 13/14- 18 Jahre (Klassenstufen: 8.-13.)
TN-Anzahl: 12-20 TN
Format/Länge:
Midi-Format:1 Projekttag (3-4 Stunden, inkl. Pausen)
Maxi-Format: 1-2 Projekttage (6-8 Stunden, inkl. Pausen)
Nach Absprache: mehrere Projekttage (zur kreativen Erarbeitung eigener Projekte)
Kostenbeschreibung
Bei Bereitschaft unsere Arbeit zu unterstützen, freuen wir uns aber immer auch über Spenden.
Kooperationspartner
Beratungsstellen für Betroffene von Menschenhandel, Ge-STAC e. V.