Detail Präventionsangebot
HEYLIFE Workshop Umgang mit Suizidalität bei Jugendlichen
Träger / Einrichtung Werner-Felber-Institut für Suizidprävention und interdisziplinäre Forschung im Gesundheitswesen e. V.
22 % der Lehrkräfte gaben in einer von uns durchgeführten Befragung an, mit Suizidalität im Schulalltag konfrontiert worden zu sein. 75 % der Fachkräfte gaben an, sie wären unsicher im Umgang mit Suizidgedanken bei Jugendlichen. 89 % der Fachkräfte denken, sie würden Suizidgefährdung bei Schüler*innen nicht erkennen.
Genau an diesem Punkt möchten wir mit unserem Workshop ansetzen. Schule ist ein entscheidender Schutzfaktor! Verbundenheit mit der Schule kann das Risiko für Suizidgedanken und -versuche um 50 % reduzieren. Und: Schon eine einzige Vertrauensperson kann das Suizidrisiko bei Jugendlichen deutlich senken.
Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende können durch ihre tägliche Nähe zu Schüler*innen entscheidend dazu beitragen, Suizide zu verhindern. Sie erkennen frühzeitig Warnsignale wie Rückzug oder Überforderung, schaffen ein unterstützendes Schulklima und fördern Resilienz durch den Aufbau emotionaler und sozialer Kompetenzen. Als Vertrauenspersonen bieten sie Unterstützung und leiten bei Bedarf professionelle Hilfe ein. Diese wichtige Funktion in der Suizidprävention nennen wir Torwächter- bzw. englisch: Gatekeeper- Funktion.
Der HEYLiFE-Workshop unterstützt pädagogisch Handelnde dabei, ihre Kompetenzen in der Suizidprävention und im Umgang mit psychischer Belastung zu erweitern. Er bietet praxisnahes Wissen, sensibilisiert für Warnsignale und vermittelt Strategien für den Umgang mit Krisensituationen. So werden pädagogisch Handelnde noch besser darin, psychische Gesundheit zu fördern und frühzeitig Hilfe zu leisten.
Im Workshop erhalten die Teilnehmenden fundiertes Wissen über das Thema Suizidalität bei jungen Menschen. Sie werden im Erkennen von Betroffenen, der Vermittlung von Hilfsangeboten an diese und im Umgang und der Gesprächsführung mit potenziell suizidalen Jugendlichen von erfahrenen Psycholog*in nen und Trainer*innen geschult.
Zielgruppen
- Erwachsene
- außerschulisch , Personal Schule
Maßnahmen / Methoden
Der Workshop wird von wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen durchgeführt, welche ein fundiertes Wissen über Suizidalität bei Jugendlichen besitzen. Anhand von Fallvignetten werden typische Gesprächssituationen mit Jugendlichen skizziert und Lösungsvorschläge erarbeitet sowie eine Einschätzung der Suizidgefährdung getroffen. Mithilfe von Diskussionsrunden und Kleingruppenarbeiten wird den Fachkräften interaktiv Wissen über psychische Belastungen und Suizidalität vermittelt. Um sich aktiv in der Gesprächsführung mit Betroffenen zu üben, werden Rollenspiele durchgeführt und eine Checkliste für ein Gespräch zur Suizidabklärung zur Verfügung gestellt.
Rahmenbedingungen
Der Workshop besteht aus 2 Modulen à 120 Minuten zzgl. Pause. Benötigt wird ein Raum mit einem Beamer oder einer digitalen Tafel und möglichst ein Internetzugang zum Zeigen eines Videos. Alle weiteren Materialien (Fallvignetten, Handouts, Checkliste, etc.) werden gestellt.
Kostenbeschreibung
Die Workshops werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Ein Eigenanteil von 65€/Workshop wird von den Schulen erhoben.
Mindestgruppengröße: 10 Personen
Kooperationspartner
Nein